Weniger Verkehrszeichen - bessere Beschilderung, so der Slogan des Verkehrsministeriums zur Schilderwaldnovelle aus dem Jahr 2009. Ursprünglich sollten in diesem Zusammenhang mehr als 20 Verkehrszeichen aus der StVO gestrichen werden. Erwartungsgemäß regte sich dazu Widerstand - vor allem in Bezug auf die zur Streichung vorgesehenen Gefahrzeichen.

Nachdem die StVO-Novelle im September 2009 in Kraft trat, offenbarten sich Probleme bezüglich der Gültigkeit von alten Verkehrszeichen aus den 70er und 80er Jahren, da eine Regelung zum Fortbestand dieser Schilder ebenfalls gestrichen wurde. Damit waren diese Verkehrszeichen von einem Tag auf den anderen ungültig, obwohl sie noch zahlreich im Straßenraum vorhandenen waren. In der Folge verkündete Verkehrsminister Ramsauer im April 2010 die Nichtigkeit der Schilderwaldnovelle. Im April 2013 wurde die StVO schließlich komplett neu erlassen, wodurch auch die geplanten Änderungen der Schilderwaldnovelle von 2009 umgesetzt wurden.

Übergangsfrist endet im Oktober 2022
Mit dem Neuerlass der StVO im Jahr 2013 hat sich die Übergangsfrist für die gestrichenen Verkehrszeichen verlängert - ursprünglich war in der Schilderwaldnovelle der 31. August 2019 vorgesehen. Die verlängerte Übergangsfrist der StVO 2013 läuft nun im Oktober 2022 ab (§ 53 Abs. 2 Nr. 4 StVO). Davon betroffen sind folgende Verkehrszeichen, die weiterhin im Straßenraum vorhanden sind:

Z 150

Z 353

Z 380

Z 381

Z 388

Z 389

Für Zeichen 150 sowie die Variante mit dreistreifiger Bake (Zeichen 153) ist als Ersatz das Zeichen 151 bzw. 156 vorgesehen. Für das Zeichen 353 ist kein Ersatz vorgesehen, die Beschilderung von Einbahnstraßen erfolgt allein mit Zeichen 220. Auch für die Zeichen 380 und 381 gibt es keinen Ersatz - diese Zeichen waren auch vergleichsweise selten angeordnet. Anstelle der Zeichen 388 und 389 wird bei Bedarf eine Kombination aus Zeichen 101 und dem Zusatzzeichen 1007-60 angeordnet.

Alle abgebildeten Verkehrszeichen sind bis zum 31.10.2022 abzubauen bzw. gegen die aktuelle Ausführung auszutauschen.

Wie sich zeigt, ist der Austausch an einigen Stellen überfällig - Stichwort: "Verkehrsschau".